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Hilfe Pollenflugalarm

Gleich vorneweg: Ich bin selbst allergisch vorbelastet. Seit frühster Kindheit litt ich unter einem schweren Asthma bronchiale und wurde zeitweise mit sehr vielen Kortison Tabletten vollgepumpt. Aber immerhin habe ich überlebt. In Deutschland stirbt immer noch ca. alle 2h ein Mensch an einem Asthmaanfall. Später bildeten sich dann die Allergien gegen Tierhaare und Pollen heraus. Na ja, diese Angst vor dem Ersticken bestimmte maßgeblich meine Berufswahl zur Krankenschwester. Da dachte ich. Ok, wenn du keine Luft kriegst, dann wird man dich schon retten. Ja und so arbeitete ich einige Jahre auf einer Berliner Intensivstation. Später sattelte ich dann in die Naturheilkunde und machte zusätzlich eine Heilpraktiker Ausbildung. Das war Ende der 1990 Jahre.

Was sind denn die typischen Symptome einer Pollenallergie?

  • Hellhörig sollten Sie werden, wenn die Nase länger als eine Woche läuft, also dieser Fließschnupfen besteht, heftige Niesattacken oder Sie eine ständig verstopfte Nase haben.
  • Wenn Ihre Augen brennen, jucken, gerötet sind, oder die Augenlider geschwollen sind,
  • Ständiger Husten, bis hin zur Luftnot
  • Manchmal können Sie auch mit einer Nesselsucht reagieren, also ganz unterschiedlich.

Erschreckend ist, dass mittlerweile wohl jeder Dritte Deutsche in seinem Leben wenigstens einmal in seinem Leben eine allergische Reaktion zeigt und die Anzahl der Pollenallergiker steigt jährlich. Vor 40 Jahren war ich die einzige in meiner Schulklasse, die  diesbezüglich Probleme hatte.

Wodurch kommt das? Wie entsteht eigentlich eine Pollenallergie?

Ja, zum einen haben wir die erbliche Komponente. Also wenn ein Elternteil Allergiker ist, erhöht sich die Gefahr bis auf 40 % auf das Kind. Sind beide Allergiker ist die Gefahr noch größer. Diese- wir sagen dazu genetische Disposition- entscheidet darüber, wie empfänglich wir für eine Reaktion auf Umweltgifte, Fremdstoffe sind, und welche Folgen sich daraus entwickeln. Das sind die genetischen Schwachpunkte. Der erste Hinweis einer erfolgreichen Allergikerkarriere kann schon der Milchschorf im Säuglingsalter sein. Auch spielt hier das Thema Impfen eine große Rolle. Der gesetzte Reiz kann bei vorbelasteten Kindern der Auslöser sein.

Das Problem hier (die Veranlagung) können Sie nicht ändern. Damit sind Sie auf die Welt gekommen.

Der zweite Punkt ist Ihre Konstitution. Diese beschreibt unseren Körperbau, die Leistungsfähigkeit und unser seelisches Verhalten. Also hier z.B. auch, wie gehen Sie mit Stress um? was sind Ihre vorherrschenden Gedanken? Denn sind diese eher negativ, löst das in Ihrem Körper Stress aus und Allergien verstärken sich nun mal unter Stress.

So, wenn Sie anfällig sind, dann spielen auch noch diese Faktoren eine große Rolle:

Was essen Sie?  Meistens essen Sie das, was Ihnen schmeckt oder sie von klein auf gewöhnt sind, aber für Ihren Körper nicht vorteilhaft ist. Ich selbst gleiche die Ernährung meiner Patienten meistens mit der Blutgruppendiät ab. Dazu gibt es einen extra Blog, aber ich empfehle Ihnen  diese Ernährungsform  als Basis. Wenn Sie jedoch auf ein dort für Sie als gut geeignetes Nahrungsmittel allergisch reagieren oder dieses die Allergiesymptome fördert, muss es weggelassen werden- naja, wenigstens eine Zeitlang.

Ein weiterer Punkt: Welchen Umweltbelastungen sind Sie ausgesetzt? Gibt es Grundbelastungen? Sind die Polle eigentlich nur noch das I- Tüpfelchen, das das Fass zum Überlaufen bringt! Hängt das vielleicht alles mit meiner Konstitution zusammen?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, ja was für ein Konstitutionstyp bin ich denn?

Ein Blick ins Auge kann da helfen. Die Irisdiagnostik liefert uns Naturheilkundlern viele Ihrer Persönlichkeitsmerkmale und wir können Schwächen frühzeitig erkennen und über geeignete Maßnahmen Ihre Organe stärken. Dort setzen wir gerne homöopathische Komplexmittel ein und passen gemeinsam mit Ihnen eine für Sie typgerechte Ernährung und Verhaltensweisen an.

Haben Sie Lust kurz zum Spiegel zu gehen?

Wenn Sie in den Spiegel schauen, gucken Sie doch mal in Ihre Skleren, das Weiße ihrer Augen. Jetzt legen Sie Ihren Fokus auf den weißen Bereich in Richtung Nase. Sehen Sie dort dünne, rote Gefäßlinien, die parallel in Richtung Iris, also der Regenbogenhaut ziehen? Das kann uns einen Hinweis auf Ihre allergische Disposition geben.

Hier meine ich nicht nur auf Pollen, sondern auch auf eine allergische Bronchitis, allergische Bindehautentzündung, Allergien auf Lebensmittel, Hauterscheinungen, aber auch z.B. auf eine Neurodermitis.

Was sind denn noch so Auslöser?

Wie gerade schon angedeutet natürlich auch  Umweltbelastungen, Wohnbelastungen angefangen von verwendetet Baumaterialien im Wohnbereich- hier vor allem auch nach Sanierungsmaßnahmen (Holzschutz, Farbe, Putz), das Ausdünsten von Möbeln, Teppiche, schwere Vorhänge (da hält sich auch alles drin- von Staub über Pollen), ganz wichtig Reinigungsmaterialien wie Badreiniger und WC- Reiniger, Kosmetikartikel- Körpersprays, Haarspray, Duschbäder.

Gibt es denn Allergieverstärker oder besser gesagt Symptomverstärker?

Ja die gibt es. Hier gehören vor allem die Kreuzallergene dazu Zu den gefährlichsten Vertretern gehört hier das Kernobst wie, Apfel- wobei ältere Sorten häufig weniger Beschwerden auslösen, Birne, Pfirsich, Aprikose, aber Erdbeeren, Kiwis, rohe Möhren, Sellerie und Tomaten, Kartoffeln. Ein weiteres no go sind Nüsse. Hier spielen vor allem auch die Histamine eine große Rolle.

Hier geh ich dann in einem Spezialwebinar genauer drauf ein.

Warum ist das so?

Ja bei der Allergie handelt es sich grundsätzlich um eine Überreaktion des Immunsystems. Dieses will uns ja schützen- eigentlich eine gute Sache. Das Dumme ist jedoch, dass es in diesem Fall außer Kontrolle geraten ist. Es kann nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Und dies geschieht durch das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip. Die Oberfläche einiger Lebensmittel ähnelt so stark dem der Pollen, dass es Ihrem Immunsystem nicht möglich ist zu unterscheiden. Nun schüttet Ihr Körper verstärkt Histamin aus und es kommt zu den typischen Symptomen wie Augenbrennen, Naselaufen bis hin zur Luftnot. Jetzt empfiehlt es sich natürlich die Lebensmittel, die die Symptome verstärken zu reduzieren bzw. eine Weile wegzulassen. Das alleine bewirkt in vielen Fällen schon, dass Sie sich viel besser fühlen.

Eine nächste Frage: Spielt es eine Rolle, wann Sie was zu welcher Zeit/Uhrzeit essen?

Aus meiner Erfahrung ja! Ich empfehle Ihnen während der akuten Pollenzeit auf den Verzicht der Kreuzallergene in Rohformat, wie schon gesagt. Das heißt gedünstet bzw. gekocht verlieren diese in der Regel das allergieauslösende Potenzial. Nur mit der Tomate scheint das nicht zu funktionieren.

Generell empfehle ich Obst und Rohkost bis gegen 14,00 Uhr zu essen. (Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren sind übrigens sehr gut geeignet). Diese wirken antientzündlich und lösen nur selten Reaktionen aus. Abends nicht später als 19,00 Uhr essen und hier empfehle ich Suppen, gedünstetes Gemüse, Geflügel, Fisch, aber keine Kohlenhydrate in Form von Getreide, wenig Reis, Kartoffeln- auch eher Süßkartoffeln. Das Säure- Basenverhältnis sollten Sie auf 1:3 legen 1 Teil säurebildend, 3 Teile basenbildend. Außerdem trinken Sie bitte während des Essens nichts oder wenn, dann schluckweise heiße Getränke.

Was können Sie sonst noch tun um die lästigen Symptome zu reduzieren?

  1. Verbannen Sie Teppiche, schwere Vorhänge. Das sind Staubfallen
  2. Saugen Sie mit einem guten Staubsauger, der als Mindeststandard einen Hepafilter hat. Noch besser sind natürlich Dampfsauggeräte. So vermeiden Sie Staubaufwirbelung und Sie ziehen super den Milbenkot aus den Matratzen.
  3. Lüften Sie Ihr Zimmer in den frühen Morgenstunden und den späten Abendstunden
  4. Duschen und waschen Sie Ihre Haare täglich vor dem Zubettgehen
  5. Trinken Sie 2- 3 Liter stilles Wasser. Als Faustregel gilt: 35 ml Wasser pro K/KG
  6. Bewegen Sie sich Typgerecht.  Bsp. Träger der Blutgruppe A profitieren von eher von Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Träger der Blutgruppe 0 vertragen in der Regel Powersportarten

 

Bewährt hat sich auch die Akupressur

Dazu reiben Sie mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel, den Nasenrücken, das sind die Punkte wo auch die Brille in der Regel aufsitzt

Außerdem reiben Sie zwischen Nase und Oberlippe mit beiden Mittelfingern

Brauch ich Nahrungsergänzungsmittel?

Ja, während Ihr Körper damit beschäftigt ist Sie am Leben zu erhalten, hat er einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, aber gleichzeitig begünstigen Mängel auch die Entstehung von Allergien.  Ich empfehle in diesen Fällen die Zufuhr von Vit. C, D, B.- Reihe und vor allem hochdosiert Vitamin B12, OPC. .

Vitamin B12 hat sich auch hochdosiert in Spritzenform 1-2-mal wöchentlich bewährt. OPC finden Sie natürlicherweise in Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, rote Trauben- aber hier Vorsicht. Rotwein aus Trauben ist aufgrund des Histamingehaltes nicht gut.

Kann ich homöopathische Mittel einnehmen

Ja können Sie. Ich arbeite gerne mit Komplexmitteln. Der Vorteil in der Praxis ist hier die Irisdiagnose, die schon einen Sehr guten Hinweis auf das passende Mittelgeben kann. Kinesiologisch kann die optimale Dosierung getestet werden.

Auch zu diesem Thema biete ich wieder ein Sonderwebinar an und ich würde mich freuen, wenn du daran teilnimmst.

Herzlichst,

Martina Heyde- Witrin

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